SANSSOUCI

Eine Nachtmusik am Lustschloss Friedrichs II.

Unter kaum einem anderen Staatsmann seiner Zeit erlangte die Hofmusik einen derartigen Stellenwert wie unter Friedrich dem Großen. Der preußische König widmete sich neben literarischen Tätigkeiten (z. B. einer engen Korrespondenz mit Voltaire) besonders der Musik; er galt als ausgezeichneter Flötist und talentierter Komponist. Das nach eigenen Skizzen 1745 erbaute Potsdamer Sommerschloss Sanssouci war ausschließlich für diese privaten Bedürfnisse bestimmt.

Friedrich hatte bereits als Kronprinz begonnen, führende musikalische Persönlichkeiten in seine Dienste zu stellen, wie etwa Johann Gottlieb Janitsch am Schloss Rheinsberg.
Als Komponist orientierte sich der Monarch an den Werken seines ihn täglich unterrichtenden Flötenlehrers Johann Joachim Quantz, wobei Friedrichs Werke nur zum Eigengebrauch bestimmt waren und Zeit seines Lebens weder gedruckt noch öffentlich vorgetragen wurden.

Ein musikhistorisches Ereignis war Friedrichs Einladung an Johann Sebastian Bach an den Preußischen Hof, die vermutlich von Bachs Sohn (und Friedrichs Hofcembalisten) Carl Philipp Emanuel vermittelt wurde. Aus Bachs meisterhafter Fugenimprovisation über ein vom König vorgegebenes Thema entstand das „Musikalische Opfer“, einer losen Sammlung von überwiegend kontrapunktischen Sätzen, die alle auf demselben Königlichen Thema beruhen.

Johann Christian Bach folgte 1750 seinem Bruder Carl Philipp Emanuel nach Berlin, der ihn zu einem vorzüglichen Pianisten ausbildete, wobei er auch von Carl Heinrich und Johann Gottlieb Graun starke musikalische Impulse empfing. Die beiden Brüder standen als Kapellmeister für die neuerbaute Königliche Hofoper Unter den Linden bzw. als Konzertmeister des königlichen Opernorchesters in Friedrichs Diensten.

Johann Gottlieb Janitsch:
Suonata a quattro in F-dur für Flöte, Oboe, Violine und Basso continuo

Friedrich II.:
Sonate in c-moll für Flöte und Basso continuo

Johann Sebastian Bach:
Musikalisches Opfer BWV 1079
(Auszüge)

Johann Joachim Quantz:
Triosonate für Oboe, Violine und B. c. in g-moll

PAUSE

Johann Gottlieb Graun:
Trio à cembalo, viola da gamba e basso in g-moll, Wendt 87

Fortunato Riedel:
Quartett in d-moll für Flöte, Oboe, Violine und B. c.

Carl Philipp Emanuel Bach:
Sonata a flauto solo in a-moll

Johann Christian Bach:
Quintett in D-dur für Flöte, Oboe, Violine, Viola da gamba und obligates Cembalo

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